Von Tim Schäfer Envites Energy für die Initiative Pro Lithium-Ionen-Batterien
In den Planungs- und Entwicklungszyklen kommen vermehrt elektrifizierte Fahrzeuge in den Markt, aber auch andere Anwendungen für Lithium-Ionen-Batterien wachsen zweistellig weiter. Neuere Anwendungen zur Speicherung regenerativer Energie kommen vermehrt in den Fokus, weil die Preise nach unten gehen und die Qualität das hält, was versprochen worden ist.
Über die nächsten Jahre ist das so prognostiziert. Auch das Batterieforum des KLIB in Berlin fasste kürzlich unisono zusammen: Die realen Daten und Prognosen wachsen teils überraschend und überdurchschnittlich an und die Lithium-Ionen-Technologie ist innovativ.
Bis auf längere Zeit, etwa 2030 wird es diese Technik mindestens geben. Nur ein deutsches oder weiteres EU Konsortium für eine GigaFab Produktion steht noch nicht.
Mit öffentlichem Geld kommt aber eine Forschungsproduktion unter der FHG Fraunhofer Gesellschaft und weiterhin sollen Forschungsgelder fließen!
Grund für dieses exorbitante Wachstum soll in den neuen Grenzwerten der EU für Autoflotten bis 2025 liegen, die ja erst kürzlich bekannt geworden sind. Nur, werden die Bestand haben?
Die Batteriezellen werden zum X-Faktor, selbst für die Marktführer wie CATL, LG Chem, SK, Samsung SDI, Panasonic allesamt stehen vor großen Herausforderungen. In China entstehen gleich viele Gigawatt Player, da ist hier in Europa noch nicht so viel von zu sehen oder zu hören.
Es sei denn, die Asiaten investieren hier.
So wie CATL bei Erfurt in Thüringen. Die legen die Messlatte hoch, haben Aufträge aus der Automobilindustrie und natürlich auch Förderung in der Tasche. Eben auch um im Faktor X reagieren zu können.
Faktor X?
Nun die Prognosen sind exorbitant. Wenn das so kommt können sich in der Tat besondere Risiken nunmehr ergeben: Materialknappheit, Zellenengpässe, Preissteigerungen und ganz diverse Qualitäten am Markt. Die Batteriezelle als Herz der Batteriebaugruppen macht spätestens dann den Unterschied.
Worüber genau wird gesprochen?
Die Marktprognosen für Lithium-Ionen-Batterien sind schon in den letzten Jahren übertroffen worden. Die Experten von P3 rechnen mit 1200 GWh (Gigawattstunden) in 2025, das ist nicht lange hin. Für die Marktführer sind große Herausforderungen gegeben, in Logistik, Technologie, Invest usw..
Allein die Investitionen könnten pro Marktführer auf 10 Milliarden Euro allein im Zeitraum 2020-25 steigen! Da wird es wohl um Zuwendungen, finanziellen Transfer und Beteiligungen gehen, die heute noch nicht denkbar sind.
Wie soll ein neuer EU Player da mithalten?
Die Europäische Batterieallianz und auch Deutschland werden dazu wohl neue Antworten finden müssen.