BMWs Elektromobilität bringt Arbeitsplätze -

Beitrag:  www.sueddeutsche.de

08.12.2016 Die Süddeutsche titelte:  BMW will Batteriezellen selbst produzieren!
Gedanken von Tim Schäfer, Envites Energy.

Die BMW AG, ein Mitglied des KliB, „spielt“ laut der Süddeutschen Zeitung mit dem Gedanken, Li-Ionen-Batteriezellen selbst zu produzieren. Eine Kooperation dazu würden aber potentielle Partner nicht favorisieren. BMW-Mann Schoch (Betriebsrat) fordert daher: "Um das auszugleichen, müssen wir Batterien und Batteriezellen selbst fertigen." Das meint den Wegfall von Motor, Kühler und Abgassystem und so weiter, durch die Elektromobilität.
Darüber hinaus wollen die Münchner Premiumhersteller schon im nächsten Jahr 2017: 100 000 elektrifizierte Autos verkaufen –„so viele wie zwischen 2013 und 2016“. Der BMW Chef soll dazu explizit gesagt habe, das sei ja „nur“ eine Frage jetziger Verträge und der Evolution der Li-Ionen-Zellen!
Mithin also scheint BMW viel weiter zu sein, als andere Hersteller bezüglich der „eigenen“ Li-Ionen-Zellen Produktion! 
Oder irrt der Autor ob solcher wohlfeilen Ankündigungen? BMW Chef Krüger sei offen: „Strategisch“. Zweifelt an der Zahl der zu schaffenden Arbeitsplätze in einer Fab, die ja Millionen von Zellen allein für BMW-Elektromobilität herstellen müsste. „Denn viele Arbeitsplätze würden damit nicht geschaffen.“, zitiert ihn die Süddeutsche.

Wie bitte? Auch bei weitgehender Automatisation wird die Zellenproduktion jedenfalls viele tausend Arbeitsplätze sichern, vor dem Hintergrund einer hochaufgelösten Chain und Produktion. Im Zellwerk selbst, Zulieferern von Materialien, mikromechanischer oder – elektrischer Komponenten, Gehäuseteilen und so weiter.
... Jedenfalls muss sich BMW auf Experten im eigenen Haus stützen können, die eine Expertise vom Materialprozess bis hin zur EV Li-Ionen-Zelle unter Einhaltung eines kurzen Innovationszyklus nachweisen. Der Pessimismus bezüglich weniger Arbeitsplätze einer Zellfertigung erscheint also unbegründet. Das ist es wohl nicht. Eine wichtige Frage ist aber die Frage der Patente. BMWs derzeitiger Lieferant Samsung SDI verfügt über eine gute Position in internationalen Patenten. Hat BMW hier schon eine Freiheit in der Ausübung (keine Patentverletzung) und ein eigenes Fundament?

Was den Autor hier fasziniert ist die wahrscheinliche Tatsache, dass BMW offenbar hierzu einen neuen Weg gehen kann. Hut ab BMW! Und das sollte auch deutlich werden, denn es ist eine bemerkenswert gute Nachricht von BMW:

"Wir werden im nächsten Jahr von 76 500 Mitarbeitern auf 79 000 Mitarbeiter aufstocken", kündigt der Arbeitnehmervertreter an. Dies sei "der Aufbau, den wir für die Zukunft brauchen".

Mit Verlaub, auch die Elektromobilität schafft auch Arbeit. Oder besser: Die Zellenproduktion wird viele Arbeitsplätze schaffen! Bei Zulieferern, wie in einem Multi Millionen Zellwerk von BMW, oder auch bei anderen Premiumherstellern. Das Erzeugnis Batterie - Zelle wird die nahe Zukunft elektrisieren. Soviel ist ionisch klar. Wenn nicht jetzt, BMW, wann dann?